Hyperfokus – ein oft missverstandenes Phänomen
- Vera Pungitore
- 3. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Wenn man an ADHS denkt, kommen vielen Begriffe wie Unaufmerksamkeit, Ablenkbarkeit oder Vergesslichkeit in den Sinn. Doch ein oft übersehener Aspekt ist der sogenannte Hyperfokus – ein Zustand intensiver, fast schon tunnelartiger Konzentration, der scheinbar im Widerspruch zu den typischen negativen ADHS-Symptomen steht.
🔍 Was ist Hyperfokus?
Hyperfokus beschreibt eine Phase extremer geistiger Fixierung auf eine bestimmte Aufgabe, Aktivität oder ein Thema – meist etwas, das emotional spannend, Interessen-gesteuert oder sofort belohnend ist. In diesem Zustand:
blendet man alles um sich herum aus 🌪️
vergisst Zeit, Hunger, Durst – manchmal sogar Schlaf 🕰️🍽️
arbeitet man mit enormer Produktivität und Präzision 💡🎯
fällt der Wechsel zu anderen Aufgaben schwer 🔒
🤔 Warum tritt Hyperfokus auf?
ADHS ist keine Aufmerksamkeits-Schwäche, sondern eher eine Regulationsstörung der Aufmerksamkeit. Das bedeutet: Betroffene haben oft Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit flexibel zu steuern – sie können sie nicht gut kontrollieren, aber sehr stark bündeln, wenn die richtigen Reize vorhanden sind.
🧬 Neurobiologisch hängt das mit einem Dopamin-Haushalt zusammen: Dinge, die motivieren, Spannung erzeugen oder sofortige Belohnung versprechen, aktivieren das Belohnungssystem stärker – und können den Hyperfokus auslösen.
⚖️ Chancen & Herausforderungen des Hyperfokus:
✅ Vorteile:
Hohe Produktivität in Lieblingsthemen oder kreativen Prozessen 🎨🧩
Tiefes Eintauchen und Verständnis komplexer Sachverhalte 🔬
Talent für Spezialisierung oder Expertentum in bestimmten Bereichen 🏆
❌ Herausforderungen:
Vernachlässigung anderer wichtiger Aufgaben oder Bedürfnisse 🛑
Erschöpfung durch stundenlanges Arbeiten ohne Pause 😮💨
Schwierigkeiten beim «Umschalten» oder Stoppen 🔄
Konflikte im Alltag oder Beruf, wenn der Fokus zu einseitig wird ⚠️
💡 Umgang mit Hyperfokus:
Selbstbeobachtung & Achtsamkeit üben 🧘 – Erkenne deine Hyperfokus-Auslöser.
Timer & Strukturhilfen ⏱️ – Setze bewusste Grenzen, z. B. mit der Pomodoro-Technik.
Pausen und Routinen einbauen 🛠️ – Auch wenn’s schwerfällt: Auszeiten sind wichtig!
Kommunikation im Umfeld 🗣️ – Erkläre deinen Zustand, damit andere dein Verhalten besser einordnen können.
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Haftungsausschluss:
Die Inhalte meiner Beiträge dienen ausschliesslich der Information, Aufklärung und Inspiration. Sie stellen keine medizinische, psychologische oder therapeutische Beratung oder Diagnose dar und ersetzen keinesfalls eine fachkundige Untersuchung oder Behandlung durch qualifizierte Fachpersonen. Ich ermutige zu einem genauen Hinschauen, zu eigener Reflexion sowie zur Inanspruchnahme professioneller Unterstützung, wenn nötig. Offenheit, Verständnis und individuelle Wege stehen für mich im Mittelpunkt – für ein selbstbestimmtes und achtsames Leben.
Ich begleite mit Einfühlungsvermögen, Offenheit und aus eigener Erfahrung – nicht als Expertin im klassischen Sinne, sondern als Mensch mit Herz und authentischem Interesse am Gegenüber. Jeder trägt die Verantwortung für sich selbst. Lass uns gemeinsam wachsen!
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