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Der Weg zu meinem inneren Zuhause

Mein persönlicher Weg zurück zu mir

– und warum ich heute Menschen begleite, die sich selbst wiederfinden möchten


Vom Gefühl, nicht dazuzugehören

Lange Zeit fühlte ich mich fremd in dieser Welt – als würde ich nur eine halbe Sprache sprechen. Nach aussen funktionierte ich, passte mich an und war da – doch innerlich tobte ein Sturm aus Gedanken, Reizen und Emotionen. Schon früh lernte ich, mich zu verbergen: meine Impulse, meine Zweifel, mein wahres Ich. Schuld und Scham prägten mein inneres Erleben. In meinen Zwanzigern suchte ich verzweifelt nach einem Platz, war für andere da – doch für mich selbst blieb kaum Raum. Mein Perfektionismus half mir, nach aussen alles funktionierend erscheinen zu lassen. Doch der Preis war hoch: Erst die Erschöpfung zeigte mir, wie sehr ich mich selbst dabei verloren hatte.


Der Verlust als Wendepunkt

Mit 27 Jahren verlor ich meine Mutter. Inmitten der Trauer wurde mir bewusst, wie viel sie ihr Leben lang gegeben hatte – oft über ihre Grenzen hinaus. Ihr früher Tod war ein tiefer Einschnitt. Gleichzeitig öffnete er den Raum, mich mit meinen eigenen Werten, meinem Ursprung und meiner inneren Stimme zu verbinden. Es war der Beginn einer Rückkehr zu mir – und der leise Beginn von Dankbarkeit für das, was mich trägt.


Mehrere Anzeichen – Der Zusammenbruch – und der Beginn von Klarheit

Mein Alltag wurde immer schwerer. Ständiges Missverstandenwerden und ein Körper, der deutlich Signale sendete. Rückenschmerzen, Magenprobleme, innere Unruhe – mein System rebellierte. Der Zusammenbruch kam nicht plötzlich, aber er war unausweichlich. Und rückblickend war er ein Geschenk. Ein Gespräch veränderte vieles: „Du hast ADHS, wie ich“, sagte ein Freund. Diese Worte trafen mich tief – und brachten Bewegung in festgefahrene Muster.


Schlüssel statt Etiketten und Schublade

Eine neurologische Abklärung brachte Klarheit: ADHS, Hochsensibilität und später das Autismus-Spektrum. Für mich waren es keine Etiketten und Schubladen – sondern Schlüssel. Sie gaben mir Worte für das, was ich schon immer spürte. Sie öffneten Türen: zu Verständnis, Mitgefühl und einem echten Ankommen bei mir selbst.


Der Weg zu mir selbst

Ab meinem 26. Lebensjahr begann ich, alte Muster loszulassen. Ich hörte auf, es allen recht machen zu wollen – und fing an, mich selbst ernst zu nehmen.

Ich lernte, meine Bedürfnisse wahrzunehmen, meine Feinfühligkeit zu ehren und meiner inneren Tiefe zu vertrauen. Beruflich begleite ich nun Menschen mit Beeinträchtigungen – eine Tätigkeit, die mich erfüllt und erdet. Gleichzeitig entstand mein Herzensprojekt: ein Raum für Vielfalt, Bewusstsein und echte Begegnung – mit Respekt für jeden Menschen.


Heute weiss ich

Ich bin gut, so wie ich bin. Ich funktioniere anders – und genau darin liegt meine Stärke.

Die Ruhe in mir ist meine Freundin. Das Wilde darf sich zeigen, wenn ich im Flow bin. Dieses tiefe Gespür – gewachsen aus Erfahrung, Schmerz und Erkenntnis – möchte ich mit anderen teilen.


Authentizität bedeutet: sichtbar sein

Lange dachte ich, Offenheit sei genug. Bis eine Freundin mich herausforderte: „Sei wirklich du – auch in deiner Verletzlichkeit.“ Erst durch diese Worte, meine Ausbildungen als Coach, tiefe Gespräche und das ehrliche Hinschauen wagte ich den Weg zu echter Authentizität.

Heute weiss ich: Authentisch zu sein heisst, mich ganz zu zeigen – mit Licht und Schatten. Und genau dafür möchte ich Räume schaffen: in denen Menschen echt sein dürfen, ohne sich erklären zu müssen.


Was sich verändert hat

Ich begegne mir selbst heute mit mehr Freundlichkeit.

Meine Feinfühligkeit sehe ich als Ressource, nicht als Last. Ich achte meine Grenzen, spüre meine Energie und lebe in einem selbstgewählten Rhythmus. Mein Leben ist zu einem Raum geworden, in dem mein Erleben willkommen ist – ohne Masken, ohne überhöhte Ansprüche.

Ich begleite heute Menschen, die den Wunsch haben, sich selbst wieder näherzukommen – jenseits von Rollen, Selbstzweifeln und innerem Druck.



Was mich trägt

Was mich trägt, sind meine Wurzeln: die Verbindung zu meiner Familie, langjährigen Freundschaften und zu Menschen aus allen Altersgruppen und Kulturen.

Es ist das Miteinander, das Zuhören, das Teilen von Lebensgeschichten – das tiefe Menschsein in all seinen Facetten, das mich nährt und erfüllt.

Bewegung in Form von Tanzen, Yoga und Radfahren schenkt mir Erdung. Die Natur – still, kraftvoll und präsent – bringt mich zurück zu mir.

Im kreativen Ausdruck finde ich Zugang zu meiner inneren Welt.

Meine Neugier ist geblieben – heute ruhig, wach und getragen von Sinn.


Mein Humor und schöne Dinge haben mir oft über die Wunden geholfen:

Schon kleine Dinge, wie ein strahlend blauer Himmel mit grossen, klaren Wolken, bringen mein Herz zum Hüpfen und zaubern mir ein kleines Lächeln ins Gesicht.


Heute

Ich begleite Menschen, die spüren: Da ist mehr.

Mehr Tiefe. Mehr Wahrheit. Mehr Leben.


Menschen, die ihr inneres Zuhause zurückerobern wollen. Ich kenne den Schmerz, der einem den Boden unter den Füssen nimmt –und die stille Kraft, die zurückkommt, wenn man beginnt, sich selbst wirklich zu begegnen. Ich weiss, wie heilsam es ist, einen Menschen an der Seite zu haben, der nicht bewertet, sondern versteht. Vielleicht stehst du gerade am Anfang. Vielleicht suchst du einen Raum, in dem du einfach du sein darfst.


Ich bin hier. Und ich gehe gern ein Stück deines Weges mit.

 
 
 

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